Rettungskonzept – Rettungsmethode
Einer der 3. Hauptinhalte in einem Rettungskonzept ist die Rettungsmethode. Es soll beschreiben wie gerettet werden soll.
Welche Informationen sind den wichtig?
Grundsätzlich natürlich Alle! Besonders jedoch sollt auf die Rettungsart, der Zugang, besondere Gefahren und Transportweg einfangen werden.
Die Rettungsart
Zu klären ist ist es eine Aktive, Passive, Dachkantenrettung oder ein Rettung aus der Tiefe (Hubrettung). Denn das bedingt schon mal auch die Auswahl der Rettungsausrüstung.
Aktive Rettung
Eine aktive Rettung beschreibt die Rettung in dem der Retter und der Verunfallte, sowie das Rettungsgerät sich zusammen abseilen. Dabei hängen beide Personen vollständig an dem Rettungsgerät.
Besondere Punkte die zu beachten sind:
- Der Anschlagpunkt und Rettungsgerät müssen für eine 2 Personenlast ausgelegt sein
- Retter hat immer Zugriff auf das Rettungsgerät und die Verunfallte Person
- Nur “einfache” Seillänge nötig
- Alles hängt nur an einem Seil (bei der PSAgA)
Passive Rettung
Eine passive Rettung beschreibt die Rettung bei der, der Retter in seinem eigenen Sicherungssystem (über der Verunfallten Person) verbleibt und nur der Verunfallte abgeseilt wird. Das Rettungsgerät bleibt ebenfalls beim Retter.
Besondere Punkte die zu beachten sind:
- Sichere für den Retter
- Einfacher als aktiv
- Keinen direkten Zugriff beim Ablassen auf die Verunfallte Person
- Doppelte Seillänge zur Rettungshöhe teilweise nötig.
- Nur 1 Personenlast im System
Dachkanten Rettung
Eine Dachkanten Rettung ist eigentlich nur eine besonderer Form der Passivrettung. Hier bei wird das Rettungsgerät an einen Anschlagpunkt auf der Dachfläche angeschlagen. Und das Rettungsgeräteseil wird mittels einer Seilklemme oder universal Klemme auf dem Verbindungsmittel der Verunfallten Person angebracht. Danach wird angehoben, das Verbindungsmittel wird gelöst und die Verunfallte Person wird zum Boden abgelassen. Der Retter ist auch hier in seinem eigenen Sicherungssystem. Das Rettungsgerät bleibt ebenfalls beim Retter.
Besondere Punkte die zu beachten sind:
- Erreichbarkeit des Verbindungsmittel der Verunfallten Person
- Scharfe Kanten und generelle Kantenbelastung
- Zusatz Ausrüstung z.B. Seilklemme
- Hochheben über die Kanter zurück, normal nicht möglich
- Ist Abseilstrecke Frei
Rettung aus der Tiefe / Hubrettung
Eine Rettung aus der Tiefe / Hubrettung beschreibt die Rettung bei der, der Retter die Verunfallte Person mittels Hubgerät oder Flaschenzug nach oben zurück zieht. Dabei bleibt der Retter immer oben am Anschlagpunkt z.B. Dreibein. in seinem eigenen Sicherungssystem (über der Verunfallten Person). Das Hubgerät bleibt ebenfalls am Anschlagpunkt.
Besondere Punkte die zu beachten sind:
- Zeitverlust durch den Hubvorgang & Hubstrecke
- Kraftaufwand zum anheben
- Übersetzung Flaschenzug
- Windeneinsatz
- Aufbauhöhe am Anschlagpunkt um die Person ausreichend herausziehen
- 2 oder 3 Mann Standort (z.B. durch einen Quergang)
- Sicherungsposten dürfen nicht absteigen
- Umgebungsgefahren z.B. Atmosphäre
- Sauerstoffgehalt
Ablaufbeschreibung
Nachdem nun festgelegt wurde welche Rettungsmethode angewendet werden soll. Wird diese in einer kurzen Ablaufbeschreibung beschrieben. Da bei sollten nicht zu tief ins Detail gegangen werden. Da es sich hier nicht um eine Schritt für Schrittanleitung handelt. Ebenso ist jedes Rettungskonzept eh mindest einmal jährlich zu üben und zu unterweisen.